strecken dürren, glühenden sandes
nackte, brennend heiße felslagerungen,
allerdürftigste vegetation,
kärgste Bedingungen.
kein grünendes Wadi
unterbricht die einförmige wüste
und doch, sie ist nicht tot,
leben zeigt sich, wenn man sehen kann.
ich liege und schaue,
fange die kleinen lebewesen
in mein erinnern ein,
sehe den feuerball versinken.
schroff und unvermittelt folgt
die kalte nacht auf die hitze des tages;
mich schauert,
doch genieße ich die ruhe
und das entlassen werden
aus der umklammerung der glut
und das umfangen
und mitgenommen werden
von dem singenden abend
Jamal-Farid Bin Hamad Al-Thani
* * *
neuland
wirbelnder wind
gespiele des sandes
bau mit deinem
heißen atem
neue landschaften
deine finger
durchwühlen
schaffen berge
und neue täler
lebendiges werden
rieselndes neuland
Jamal-Farid Bin Hamad Al-Thani
grelles leuchten
hitzeelemente
gespeichert in sandkristallen
die weiße Jalabiya
weht im brennenden wind
meine ghutra ziehe ich
tiefer über die augen
die spähend
zusammengekniffen
den kleinen heißen
pfeilen trotzen wollen.
brenndes land
eingebrannt in mein herz
Jamal-Farid Bin Hamad Al-Thani
müde zieht der krieger
bleierne schwere
läßt füße lahmen
licht am horizont
palmen und meereswogen
zusammensinken im staub
der lavaglühenden sanddünen
erkennen mit schmerz
fata morgana
Jamal-Farid Bin Hamad Al-Thani
riesel durch die finger
sand meiner herzensheimat
so wie die liebe
die mich immer wieder verlässt
verflogen im wind
zerrieselt im schnellen heute
Jamal-Farid Bin Hamad Al-Thani